Arbeitskreis Steuerschätzung

Guten Morgen, geht es Ihnen seit der Bekanntgabe der Ergebnisse des höchst dekorierten „Arbeitskreis Steuerschätzung“ durch den Bundesfinanzminister gestern schlecht? Dann geht es Ihnen genauso wie mir. Ich habe sogar richtig schlecht geschlafen aus tiefer Sorge um unser Vaterland. C. Lindner ist extra ins Erfolgs verwöhnte Amerika gereist, um die Ergebnisse von dort aus uns allen ins kollektive Gewissen zu hämmern. Weniger … schlecht … es fehlen 13 Mrd. €uro – puh, mir wird bei so vielen miesen Beschreibungen ganz schwindlig. Also habe ich mich auf die ausgezeichneten Seiten des BMF begeben auf der Suche nach einem Spendenkonto; ich wollte doch zumindest die größte Not lindern helfen. Dabei bin ich über diese Graphik gestolpert. Erinnern Sie sich noch an 2023 – wie schlecht es uns seinerzeit schon ging? Nehmen wir mal 2023 als Basisjahr, dann haben die Bundesländer als größter Posten im gesamtstaatlichen Steueraufkommen in 2024 2,5 % mehr als 2023 und in 2025 nach ganz aktueller „Schätzung“ 6,2% mehr als 2023. Beim Bund sieht es definitiv nur wenig besser aus; für 2024 ein Plus von 4,6 % und für 2025 eines von 9,5 % im Vergleich zu 2023 und unsere Kommunen reihen sich da ganz munter mit ein: für 2024 2,5 % mehr als 2023 und für 2025 7,1 % mehr im Vergleich zu 2023. Was? Alles nur mehr, mehr, mehr – ja genau – wenn mein Unternehmen 2025 sechs, sieben oder sogar 9,5 % mehr Umsatz als 2023 machen würde, täte ich heute schon einen Jahresvorrat Rosé Champagner meiner Lieblingsmarke bestellen. Warum dann gaukelt man uns seitens der Gebietskörperschaften denn trotzdem vor, dass die Einnahmeseite „das“ Problem sein. Ein Schelm, …. Ich jedoch bleibe positiv und habe mir fest vorgenommen, heute Nachmittag drei Stunden länger zu malochen, als kleinen Beitrag zur Verbesserung der Steuereinnahmen und natürlich war ich heute früh auch schon eineinhalb Stunden früher da – ich konnte ja aus Sorge eh nicht schlafen.